Umzüge, Ansprachen und Verkleidungen. Aber warum machen die Kölnerinnen und Kölner das eigentlich? Und wie sah das im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit aus?
Der Historiker und Volkskundler Dr. Wolfgang Herborn (1940-2015) hat vor einigen Jahren ein bemerkenswertes Buch über die Anfänge der Kölner Fastnacht veröffentlicht, das mittlerweile zur Pflichtlektüre zu diesem Thema zählt.
Die Kölner Fastnacht ist erstmalig 1341 belegt und seit dem bemühte sich der Kölner Rat um einen reibungslosen Ablauf der Feierlichkeiten. Herborn stellt die Wandlungen der Form des Festes dar und diskutiert die verschiedenen Bezeichnungen der “fünften Jahreszeit”. Dabei räumt er mit kolportierten Mythen auf und enthüllt erstaunliche Facetten bis zum Jahr 1600. Das Buch ist nach wie vor aktuell und lohnt sich auch für Fastnachtsverweigerer.
Wolfgang Herborn, Die Geschichte der Kölner Fastnacht von den Anfängen bis 1600, hg. von Werner Schäfke (Publikationen des Kölnischen Stadtmuseums 10), Hildesheim/Zürich/New York, Georg Olms Verlag 2009, 152 S., ISBN 978-3-487-14209-8.
Zitierweise:
Hermel, Jochen: “Warum eigentlich “Karneval”? Ein Buchtipp”, in: Histrhen. Rheinische Geschichte wissenschaftlich bloggen, 22.02.2017, http://histrhen.landesgeschichte.eu/2017/02/karneval/
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