Man zählt rund 370 Munitionsanstalten, die während des Zweiten Weltkriegs im Deutschen Reich und in den deutsch besetzten Ländern Europas in Betrieb waren – meist Heeres- und zahlreiche Luftmunitionsanstalten, aber auch Marine-Arsenale. Nur die wenigsten sind erforscht, doch gelegentlich gibt es Interessierte, die sich vor Ort um Munitionsanstalten – kurz Munas genannt – kümmern. Ihre Standorte kommen u. a. dann in die Schlagzeilen, wenn es in diesen Sommern so häufig zu Waldbränden in munitionsverseuchten Gebieten kommt. Nach dem Krieg wurden viele Munas weiterhin militärisch genutzt (und sind deswegen zum Teil immer noch nicht zugänglich), aber oft auch zu zivilen Wohn- und Gewerbegebieten umfunktioniert. Ihre Geschichte geriet häufig in den Hintergrund. Weiterlesen
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„Winzerfeste für die Volksgemeinschaft“ Die Etablierung eines vorgeblich traditionellen Brauchtums im Dritten Reich
Wohl nirgends scheint das überkommene Brauchtum um den heimischen Rebensaft lebendiger als in den lokalen Weinfesten, wie sie in praktisch jedem Winzerort alljährlich an einem bestimmten Wochenende gefeiert werden. Dabei handelt es sich bei näherem Hinsehen indes keineswegs um eine uralte Tradition, wie den Besuchern gerne suggeriert wird. Weiterlesen