„Jetzt werde ich geschlachtet!“ Mit diesem Verzweiflungsausruf des Schriftstellers Ernst von Salomon betitelte der „Spiegel“ seinen Verriss über die erste (und letzte) Lesung seines berühmten Romans „Der Fragebogen“.[1] Organisiert hatte die Lesung am 17. Oktober 1951 der berühmte Bahnhofsbuchhändler Gerhard Ludwig. Dieser lud allwöchentlich zu seinen „Mittwochsgesprächen“ in den Kölner Hauptbahnhof ein. Das kostenlose, talkshowhafte Lesungsformat („Freier Eintritt, Freie Fragen, Freie Antworten“) war im bundesrepublikanischen Kulturleben schnell zur Instanz geworden. Wer bei Gerhard Ludwig auftreten durfte, dem war Aufmerksamkeit sicher, so auch Ernst von Salomon. Weiterlesen
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Die Kriegsverbrecherlobby – Bundesdeutsche Hilfe für im Ausland inhaftierte NS-Täter Der ewige Wunsch nach einem Schlussstrich. Von Felix Bohr
Herbert Kappler war zwar kein Hundertjähriger als er am 15. August 1977 aus dem Fenster eines römischen Militärkrankenhauses stieg und verschwand. Zudem ist nicht einmal sicher, ob Kappler sich – wie von den Boulevard-Medien seinerzeit kolportiert – überhaupt aus seinem Zimmer im dritten Stock abseilen musste, um in die Freiheit zu gelangen. Ein Methusalem war er in gewisser Hinsicht aber dennoch: 32 Jahre hatte der ehemalige SS-Mann in italienischer Haft gesessen, ehe er bei einem Krankenhaus-Aufenthalt die Flucht ergriff. Weiterlesen
Städtebau und Architektur in den Nachkriegsjahren. Der Wiederaufbau der Stadt Mayen
Vortrag von Hans Schüller, Mayen
Der Wiederaufbau von Mayen nach dem Krieg ist die wohl großartigste Gemeinschaftsleistung in der Mayener Geschichte. Weiterlesen