Das Jahr 2023 stand in Dinslaken ganz im Zeichen des 750jährigen Stadtjubiläums. 1273 hatte der kleine Burgort durch den Klever Grafen ein Stadtprivileg erhalten.[1] So trifft es sich besonders gut, dass ausgerechnet in diesem Jahr bei archivischen Arbeiten im Archiv Schloss Harff (Grevenbroich) eine Urkunde vom 18. Januar 1325 entdeckt wurde, die sich als die (bislang) älteste bekannte Dinslakener Schöffenurkunde herausstellte.[2] Weiterlesen
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„Die jüdische Perspektive auf Restitution“ Bericht zum Vortrag von Dr. Inna Goudz am 5. Dezember 2023 im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Standort Duisburg
Antisemitismus begegnet uns in jüngerer Zeit, ganz besonders jedoch in diesen Tagen, zunehmend nicht nur als nationales, sondern als internationales wenn nicht gar transnationales Phänomen, das eine ungeahnte Wucht zu entfalten imstande ist. Bereits vor den terroristischen Exzessen der Hamas am 7. Oktober 2023 und den darauf folgenden Reaktionen trat hier und dort tatsächlicher oder je nach Lesart vermeintlicher Antisemitismus öffentlich in Erscheinung, sei es im Fall der „antisemitischen Schlagseite der Documenta“[1], sei es im Fall des Sängers und Pink-Floyd-Mitbegründers Roger Waters[2] oder der Rapperin Nura[3]. Weiterlesen
Die ‚Kleine Welt‘ als großes Hindernis? Landständische Initiativen gegen den Kölner Kurfürsten

Abb. 1: Im Verlauf der militärischen Auseinandersetzungen kam es im Dezember 1583 zur Sprengung der Godesburg. Quelle: Wikimedia.
Für ein Aufeinandertreffen von ‘Kleinen’ und ‘Großen’ Welten ist der Kölner Krieg (1583-1588) in vieler Hinsicht ein geeigneter Untersuchungsgegenstand, betraf dieser Konflikt doch neben der lokalen Ebene im Rheinland oder in Westfalen auch die Reichs- und sogar auch die internationale Ebene. Im Rahmen des von der TRA 5 „Present Pasts“ geförderten Projekts „‚Kleine‘ und ‚Große‘ Welten im Rheinland der Vormoderne“ sollen unter anderem die Einflussmöglichkeiten der ‚Kleinen‘ auf die ‚Großen Welten‘ durch bottom-up-Prozesse betrachtet werden. Ein Beispiel für eine solche Initiative stellt das Vorgehen des erzstiftischen Landtags im Januar 1583 gegen Kurfürst Gebhard Truchsess von Waldburg dar. Weiterlesen
Zwei Heilige gegen Erzbischof Engelbert von Köln? Das Vilicher Konventssiegel aus den 1220er Jahren

Abb. 1: Typar aus Vilich, Rheinland 13. Jahrhundert, Messing, gegossen, vergoldet, 8,2 x 6,5 x 1,8 cm (mit Handhabe), Quelle: Kunsthaus Lempertz, Saša Fuis Photographie
Im Rahmen unseres von der Transdisciplinary Research Area 5 (TRA 5) finanzierten Projektes „,Kleine‘ und ‚Große Welten‘ in der Vormoderne. Agency und asymmetrische Herrschaftskommunikation in lokaler Perspektive“ spielt u.a. die Frage nach den Medien eine Rolle, die ‚kleinere‘ Herrschaftsträger nutzten, um ihre Positionen auch gegenüber den ‚Großen Welten‘ deutlich zu machen und Einfluss zu nehmen. Ein Beispiel für die Vielfalt an Möglichkeiten ist das mutmaßlich zweite Siegel des Vilicher Frauenkonventes, dessen Entstehung in die 1220er Jahre datiert wird[1]. Weiterlesen
zeit.punktNRW Eine Zwischenbilanz aus rheinischer Sicht
Ende 2022 lief die zweite Förderphase des vom nordrhein-westfälischen Miniisteriums für Kultur und Wissenschaft gefördeten Landesprojektes zur Zeitungsdigitalisierung[1] aus. Aus diesem Anlass sollen die bisher erzielten Projektergebnisse aus rheinischer Perspektive dargestellt und die noch ausstehenden Arbeiten skizziert werden. Weiterlesen