Ein neues Forschungsprojekt in Wien widmet sich unter der Leitung von Katrin Keller der Korrespondenz der bisher in Forschung und Öffentlichkeit wenig beachteten Großmutter Maria Theresias: “Familiensache. Dynastische Handlungsspielräume in der Korrespondenz von Kaiserin Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg (1655–1720)” (gefördert durch den FWF).[1] Im Zentrum des Projekts steht die Korrespondenz der Kaiserin mit ihrem Vater Philipp Wilhelm und ihrem ältesten Bruder Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg, die sich im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München befindet. Der Fund dieses umfangreichen Korpus ist umso beachtlicher, als Briefe von Frauen aus der Frühen Neuzeit insgesamt deutlich schlechter überliefert sind als solche von Männern.[2] Weiterlesen
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Ein Sommer in Brühl Kardinal Mazarin im Exil 1651
Im Sommer 1651 drohte der französische Erste Minister und Kardinal Jules Mazarin in ein besonders tiefes Sommerloch zu stürzen, als er aus Paris vertrieben wurde und ins Exil gehen musste. Nur mit wenigen Vertrauten unterwegs, hielt der italienischstämmige Kardinal aber regen Briefkontakt in ganz Europa, um seine Getreuen in Frankreich anzuweisen und seine baldige Rückkehr zu ermöglichen – Briefe, die allesamt einen Ausstellungsort tragen: Brühl im Rheinland. Weiterlesen