Schon in der Antike entstanden Großreiche, deren Ausdehnung den jeweiligen Herrscher daran hinderte, überall und jederzeit seine Regierungsgewalt selbstständig ausüben zu können, d.h. er war oft dauerhaft abwesend. Um den hieraus resultierenden Problemen zu begegnen, waren die Durchführung von Regentenreisen oder die Delegation von Herrschaftsrechten an Stellvertreter in den einzelnen Provinzen, die im Namen und als Alter Ego des Souveräns die Regierung führten, gängige Lösungen. Die Einsetzung solcher Statthalter ist z.B. im persischen Achämenidenreich anhand der seit Großkönig Dareios I. (549-486 v. Chr.) ernannten Satrapen[1] oder der seit 1524 von der spanischen Krone in ihren amerikanischen Kolonien eingesetzten Vizekönige zu beobachten.[2] Ebenso bot sich die Delegation von Herrschaft vor allem in frühneuzeitlichen Mehrfachherrschaften bzw. „composite monarchies“, also Herrschaftskomplexen, die sich aus mehreren und zum Teil weit auseinander liegenden Territorien zusammensetzten, an.[3]
Tag Archives: Köln
Inklusion-Exklusion Funktionen und Formen des Rechts in der spätmittelalterlichen Stadt. Das Beispiel Köln. Von Franz-Josef Arlinghaus
Franz-Josef Arlinghaus geht in seiner 2006 abgeschlossenen und 2016/17 noch einmal leicht, aber ohne Berücksichtigung der seither erschienenen Literatur überarbeiteten Kasseler Habilitationsschrift der gesellschaftlichen Funktion des Rechtstreits im spätmittelalterlichen und in Ausblicken im frühneuzeitlichen Köln nach. Weiterlesen
„Bürger im Spiegelbild der Armut“ Armenwesen und Armenfürsorge in den Städten Köln und Ōsaka im Vergleich. Von Hideto Hiramatsu
Unter dem Titel „Bürger im Spiegelbild der Armut“ veröffentlichte Hideto Hiramatsu seine 2011 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg eingereichte Dissertation über das Armenfürsorgewesen der Städte Köln und Ōsaka im 19. und ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Weiterlesen
Ministeriale im Kölner Erzstift um 1200 Beschreibung eines Dissertationsprojektes
Der folgende Text stellt das Dissertationsprojekt mit dem Arbeitstitel ‘Die Ministerialen des Kölner Erzstifts im Hochmittelalter’ vor, das zur Zeit bei Prof. Dr. Andrea Stieldorf, Inhaberin des Lehrstuhls für Historische Hilfswissenschaften und Archivkunde an der Universität Bonn entsteht. Ministeriale waren unfreie Personen, die von ihrem Herrn aufgrund von besonderen militärischen oder administrativen Qualifikationen zu Aufgaben herangezogen wurden, die sie von der übrigen unfreien familia abhoben. Weiterlesen
Weihnachten bei den Weinsbergs Weihnachten und Neujahr im Köln des 16. Jahrhunderts
Begonnen hat das #Weinsberg500-Jahr mit einem Beitrag, wie Hermann Weinberg seinen Geburtstag feierte. Zum Ende des großen Jubiläums steht Weihnachten im Mittelpunkt – und Weinsbergs Vorbehalte gegen Silvester. Weiterlesen