Die geschichtswissenschaftliche Forschung in Bonn zeichnet sich traditionell durch eine besondere Quellennähe aus. Dieser Tradition folgend widmet sich eine Sektion den Quellen. Weiterlesen
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Meistererzählung(en) vom Frieden in interdisziplinärer Perspektive
Frieden ist keine Konstante, sondern wird von verschiedenen Personen(gruppen) zu verschiedenen Zeiten immer wieder anders wahrgenommen und bewertet. Sogenannte Meistererzählungen[1] von Frieden tradieren also immer auch gesellschaftliche Einstellungen, Erwartungen und Verhaltensweisen. Der Westfälische Friede, sicherlich eines der am dichtesten beschriebenen Ereignisse der modernen Historiographie, hat zum Teil stark national geprägte Narrative hervorgebracht, die gerade im 19. Jahrhundert eine identitätsstiftende Wirkung entfalteten. Weiterlesen
Historische Friedensforschung im Rheinland: Die Acta Pacis Westphalicae
„Zu den bemerkenswerten Symptomen im Wandel unseres Geschichtsbildes zählt das neue Interesse, das die Gegenwart dem Westfälischen Frieden entgegenbringt.“ Mit diesen Worten eröffnete Kurt von Raumer im Jahr 1962 seine Besprechung des von Fritz Dickmann verfassten Werkes ‚Der Westfälische Frieden‘, das er „als die erste wissenschaftliche Geschichte des Westfälischen Friedens“ bezeichnete und das bis heute das Standardwerk darstellt[1]. Weiterlesen
Die „NRW-Legende“
Da war sie wieder, die „NRW-Legende“: CDU-Generalsekretär Peter Tauber trat am NRW-Wahlabend im Berliner Konrad-Adenauer-Haus vor die Kameras und Mikrofone, um unter dem Jubel seiner Parteifreunde zu verkünden: „Die CDU hat die Herzkammer der SPD erobert, Rot-Grün ist abgewählt“.1 Da solche und ähnliche Äußerungen zur (Entwicklung der) parteipolitischen Landschaft in NRW von Vertreterinnen und Vertretern jeglicher politischer Couleur immer wieder zu hören und zu lesen sind, folgen hierzu in komprimierter Form einige Anmerkungen. Weiterlesen
600 Jahre Herzogtum Kleve Zum Jahrestag der Erhebung Adolfs II. auf dem Konstanzer Konzil, 28. April 1417
Am 28. April 1417 erhob König Sigismund in Konstanz den Klever Grafen Adolf II. (1394-1448) zum Herzog und die Grafschaft Kleve zum Herzogtum. Damit fand Kleve rangmäßig wieder Anschluss an die benachbarten niederrheinischen Fürsten, die bereits im 14. Jahrhundert diesen Weg gegangen waren: Jülich (1336 Markgraf, 1356 Herzog), Geldern (1339) und Berg (1380). Weiterlesen