Trierer Geschichte aus einem ungewohnten Blickwinkel Der Milleniumskonflikt zwischen St. Maximin und dem Erzstift

Vortrag von: Dr. Bertram Resmini, Vallendar

Die Erzbischöfe von Trier waren nicht nur geistliche Oberhirten, sondern vom Mittelalter bis etwa 1800 auch weltliche Herrscher im Erzstift Trier – eines Territoriums, das sich von Trier entlang der Mosel bis Koblenz und von dort über den Rhein bis nach Limburg erstreckte. Das geistige Zentrum dieses Territoriums, der Trierer Dom, lag nicht weit entfernt vom Kloster St. Maximin. Zwischen diesem Kloster und dem Erzstift bestanden rund tausend Jahre lang, von 950 bis zur Aufhebung von Kloster und Erzstift um 1800, fast ständig Rivalitäten und Spannungen – ein echter Milleniumskonflikt. Dies konnte sich bis zu offener Feindschaft und zur Vertreibung der Mönche von St. Maximin steigern. Es ist beachtlich, dass es St. Maximin bis 1784 gelang, sich gegen das Erzstift zu behaupten, indem es Anlehnung an auswärtige Mächte suchte, z.B. an die Kaiser, die Herzöge von Burgund, die habsburgische Dynastie oder die Könige von Spanien. Manche Einzelheiten der Geschichte des Erzstifts Trier werden erst vor diesem Hintergrund verständlich, wie etwa die Parteinahme des Erzbischofs Philipp Christoph von Sötern für Frankreich und Schweden im Dreißigjährigen Krieg.

Auch Nichtmitglieder des VGKM sind herzlich willkommen! Weitere Informationen zu den öffentlichen Veranstaltungen des VGKM an jedem ersten Dienstag im Monat finden Sie unter www.landeshauptarchiv.de und www.vgkm.de [Diese Links zum Verein sind erloschen, Anm. d. Red. 12.12.2022].

 

Dienstag, 5. April 2016
18.00 Uhr
Landeshauptarchiv Koblenz
Karmeliterstraße 1-3, 56068 Koblenz

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VEREIN FÜR GESCHICHTE UND KUNST DES MITTELRHEINS

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