Winston Smith ist ein Mann ohne Geschichte. Seine Eltern kennt er kaum, da er im Heim aufwuchs, an seine Kindheit kann er sich fast nicht erinnern. Er ist 39 Jahre alt, lebt in London, der Hauptstadt Ozeaniens, und ist beschäftigt im Ministerium für Wahrheit. Smiths größte Freude in seinem kargen Leben ist die Arbeit. In einem Land, das vom „Big Brother“ beherrscht wird, ist es Smiths Aufgabe, das Archivmaterial des Ministeriums im Sinne der gegenwärtigen politischen Wahrheit zu manipulieren. Weiterlesen
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Zwischen Globalisierungsdiskursen und Heimatrhetorik. Neue Herausforderungen für die Landesgeschichte im 21. Jahrhundert Zum Festvortrag für Manfred Groten zum 70. Geburtstag
Globalisierungsdiskurse sind allgegenwärtig. Sie prägen seit einigen Jahren auch die kulturwissenschaftlich orientierte Geschichtswissenschaft, die sich bemüht, nationalstaatliche und eurozentrische Perspektiven aufzugeben und Geschichte global zu denken. Ebenso allgegenwärtig ist das Sprechen über Heimat – und das quer durch alle politischen Lager. ‚Heimat‘ erscheint dabei mit Blick auf die Globalisierung als identitätsstiftender Ort, wahlweise unter Ausschluss oder Einschluss des Fremden. Die Landesgeschichte ist in besonderem Maße gefordert, sich in diese gesellschaftspolitische Debatte einzumischen. Weiterlesen