Die Einführung der Landkreise vor 200 Jahren – Beispiel Neuwied

Vortrag von Joachim Brauß, Neuwied

Auf dem Wiener Kongress 1815 wurden die Rheinlande Preußen zugeteilt. Man traute nur diesem militärisch straff organisierten Staat zu, Schutz gegen erneute französische Aggressionen zu bieten. Diese Entschädigung für die Anstrengungen der Befreiungskriege 1813-1815 und für Gebietsverluste im Osten kam Preußen aber nicht gelegen: Die „Wacht am Rhein“ war keine beneidenswerte Aufgabe; und die Bevölkerung, die jetzt zu Preußen kam, war so „unpreußisch“ wie möglich – mit allen bekannten Folgen. Neben der militärisch begründeten Ergänzung neuen Besitzes forderte Preußen das gesamte Gebiet der Häuser Wied und Solms, denn auf Grund von Noten, die beide Häuser und der Wiedische Gesandte Franz von Gärtner dem preußischen König während des Wiener Kongresses vorgelegt hatten, war diesem der Schutz der beiden Häuser zu einer persönlichen Ehrensache geworden.

So bildeten die preußischen Organisationskommissare nach der „Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzialbehörden“ vom 30. April 1815 u. a. auf dem Gebiet des heutigen Kreises Neuwied die Kreise Neuwied und Linz. Als ihre Geburtsstunde gilt der 14. Mai 1816. Welche staatsrechtlichen Ziele diese neue Verwaltungsebene im Allgemeinen hatte und welche Besonderheiten die Kreise Neuwied und Linz aufwiesen, wird der Neuwieder Kreisarchivar Joachim Brauß in seinem Vortrag erläutern.

Der Eintritt ist frei. Nichtmitglieder des VGKM sind herzlich willkommen! Weitere Informationen zu den öffentlichen Veranstaltungen des VGKM an jedem ersten Dienstag im Monat finden Sie unter www.landeshauptarchiv.de und www.vgkm.de [Diese Links zum Verein sind erloschen, Anm. d. Red. 12.12.2022].

 

Dienstag, 10. Oktober 2017
18.00-19:30 Uhr (Eintritt frei)
Landeshauptarchiv Koblenz
Karmeliterstraße 1-3, 56068 Koblenz

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VEREIN FÜR GESCHICHTE UND KUNST DES MITTELRHEINS

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