Der Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer und die SPD

Richtfest für die Mülheimer Brücke (vermutlich 1928), Quelle: konrad-Adenauer.de / Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus.

Das Fundament für ein gutes Verhältnis zur Sozialdemokratie hatte der Oberbürgermeister in den ersten Jahren seiner Amtszeit gelegt. Nachdem die unmittelbaren Nachwehen von Krieg und Revolution überwunden waren, machte sich Konrad Adenauer daran, seinen stadtpolitischen Gestaltungsspielraum als Bürgermeister voll auszuschöpfen. Wie er dabei mit den Sozialdemokraten umging, steht im Mittelpunkt des zweiten Teils dieses Beitrags.Dabei soll im Besonderen dem Verhältnis Adenauers zur Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) an der Zusammenarbeit zu infrastrukturellen Großprojekten nachgegangen werden. Zu den großen Projekten Adenauers in dieser Zeit gibt es im Quellenband von Günther Schulz aufschlussreiche Dokumente.[1]

Oberbürgermeister Konrad Adenauer plant den Kölner Grüngürtel (1929), Quelle: konrad-adenauer.de / Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus.

Die zwei Infrastrukturprojekte, mit denen Konrad Adenauer der Stadt am Rhein seinen Stempel aufdrückte, waren die neue Messe in Deutz und der Rheinhafen in Köln-Niehl. Beiden Vorhaben stand die lokale Sozialdemokratie positiv gegenüber.[2] Als Eckpfeiler der wirtschaftlichen Infrastruktur brauchte es einen Hafen und die Messe als kulturelles und wirtschaftliches Tor zur Welt. Während Adenauer mit seinen Maßnahmen die Außenwirkung Kölns in seinem Sinne beeinflussen wollte, war ihm auch an der Stadtbevölkerung selbst gelegen: Ein Beispiel dafür ist der Grüngürtel. Köln war lange Zeit eine befestigte Stadt mit einem inneren und einem äußeren Festungsring gewesen. Diese militärischen Anlagen wollte der Bürgermeister nun zu großflächigen Grünanlagen umbauen lassen. Das Vorhaben des naturverbundenen Bürgermeisters[3] war nicht einfach umzusetzen, denn Grundstücksbesitzer mussten teilweise enteignet, Politiker der Reichsregierung in Berlin von dem Projekt überzeugt werden.[4] Wilhelm Sollmann, der führende Kölner Sozialdemokrat in Adenauers Regierungszeit, sollte sich in diesem Fall noch als „wertvoller Mitstreiter“[5] erweisen. Der sozialdemokratische Stadtverordnete August Haas sagte vor der Stadtverordnetenversammlung: „Auch meine Fraktion stimmt mit Freuden der Vorlage zu“[6] Ein Grund, warum die Sozialdemokraten die Gesetzesvorhaben zum Grüngürtel so massiv unterstützten lag darin, dass Adenauer plante, in unmittelbarer Nähe des neuen Grüngürtels bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.[7] Den Arbeitern, also der Wählerschaft der SPD, wurde so Zugang zur Natur in der Nähe ihres Wohnortes ermöglicht.

Eröffnung der Universität zu Köln (12.06.1919), Quelle: konrad-adenauer.de / Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus.

Ein weiteres Vorhaben des Oberbürgermeisters war die Neugründung der Universität zu Köln. Ihre ursprüngliche Gründung ging auf das Jahr 1388 zurück, die Bildungseinrichtung war allerdings 1798 geschlossen worden. Zunächst musste Adenauer allerdings die Reichsregierung in Berlin von der Idee überzeugen. Ein Erfolg war nämlich keineswegs gewiss. Gut hundert Jahre zuvor war 1818 im nicht weit entfernten Bonn eine Universität gegründet worden. Dass Köln nun auch wieder eine eigene Universität haben sollte, stieß nicht überall auf Verständnis. Doch Konrad Adenauer konnte auf die Hilfe des Sozialdemokraten Johann Meerfeld bauen. Dieser rührte in Berlin kräftig die Werbetrommel für Adenauers Idee.[8] Wie sehr dies geholfen haben musste, zeigt die Dankbarkeit des Bürgermeisters, die er in der Eröffnungsansprache in folgende Worte kleidete: Es drängt mich zu danken […] Herrn Abgeordneten Meerfeld, der, als es galt, den anfänglichen Widerstand der preußischen Regierung zu überwinden, sehr wertvolle Hilfe gewesen ist. Danken muß ich an dieser Stelle und in dieser Stunde den drei Fraktionsvorsitzenden der Kölner Stadtverordnetenversammlung, den Herren Mönnig, Falk und Sollmann. Sie waren seit über einem Jahre treue Helfer bei der Durchsetzung des Universitätsplanes.[9] Lediglich Worte des Dankes wären allerdings nicht genug gewesen, um die SPD zu so einer weitreichenden Kooperation zu veranlassen. Wann immer sie mit den kostenintensiven Großprojekten[10] auch soziale Belange verwirklicht sah, stand einer Zusammenarbeit mit dem Stadtoberhaupt nichts im Wege.[11] Zuweilen lag Adenauer mit der SPD sogar auf einer Linie. Gegen zahlreiche Widerstände aus dem Zentrum – also dem eigenen politischen Lager – setzte er sich zusammen mit der Sozialdemokratie für die Gründung einer weltlichen Schule ein.[12] Für den Politiker des Zentrums, einer Partei des politischen Katholizismus, war dies ein durchaus gewagter Schritt. Die Beziehung erinnerte an das Geben und Nehmen, das sich auch im Preußischen Staatsrat, der zweiten Kammer auf Reichsebene, zeigte. Adenauer wurde mit Unterstützung der Sozialdemokraten zum Vorsitzenden des Staatsrates gewählt,[13] während die SPD daraufhin – entgegen der allgemeinen Erwartung – seinen Vertreter stellen durfte.[14] Er hatte bereits am Anfang seiner Oberbürgermeisterzeit die Personalpolitik als wichtigen Hebel für politische Weichenstellungen erkannt. Auch in den 1920er Jahren besetzte er bewusst Stellen in der Stadtverwaltung mit Sozialdemokraten. Die Sozialistin Hertha Kraus wurde ihm als Mitarbeiterin empfohlen; 1923 machte er sie zur Leiterin des städtischen Wohlfahrtsamtes.[15]

Es entsteht der Eindruck, dass Adenauers gute Kooperation mit der SPD vor allem auf persönlicher Basis ermöglicht wurde. Adenauer und Sollmann pflegten einen Briefwechsel, der „zu den ganz wenigen Spuren von Herzlichkeit in der kalten und sachlichen Korrespondenzführung des Oberbürgermeisters“ gehörte.[16] In seltenen Fällen trat zu diesem Respekt vor der Person auch Respekt vor dem Amt. Friedrich Ebert, Sozialdemokrat und der erste Reichspräsident der Weimarer Republikwar, besuchte Konrad Adenauer im Mai 1924 zur Eröffnung der Messe in Deutz.[17] Dem Gastgeber fielen einige Fehler in der Organisation des Empfangs auf.[18] Diese hielt er den Mitarbeitern noch Wochen später vor und verlangte eine Rechtfertigung, was zeigt, wie sehr ihm an einer erfolgreichen Zusammenkunft mit dem Reichspräsidenten gelegen war. Henning Köhler schreibt, dass die Umgarnung Eberts durch Adenauer lediglich Taktik gewesen sei, um möglichst viele Leute zu erreichen und zur Teilnahme zu bewegen. [19] Mit dieser Einschätzung tut Köhler Adenauer allerdings Unrecht. Denn als Ebert 1925 recht überraschend starb, war Adenauer sehr betroffen. In einem Kondolenzbrief an den Reichskanzler schrieb er, dass Ebert seine Aufgabe „auf das Beste“ erfüllt und sich „höchste Achtung, Anerkennung und persönliche Sympathien“[20] erworben habe. Sein „bedeutsames Wirken zum Wohle des deutschen Vaterlandes“[21] würde er für immer in Ehren halten. Dass Adenauer an dieser Stelle über einen Toten schrieb, über den man ja bekanntlich nichts Schlechtes sagt, schmälert seine Anteilnahme nicht. Interessant ist dabei der Vergleich mit den Trauerbekundungen für andere SPD-Politiker wie Kurt Schumacher und Erich Ollenhauer, die wesentlich nüchterner ausfielen.[22] Darüber hinaus lobte Adenauer in einer Gedenkrede Friedrich Ebert für dessen politische Verdienste: „Es ist eine wahrhaft große, eine historische Tat, Deutschland vor diesem Schicksal bewahrt, den Boden des Rechts und des Gesetzes wiederhergestellt zu haben. Ohne diese Tat wäre das Reich verloren gewesen“.[23] Die persönliche Ebene in der Beziehung zur SPD war wichtig, denn die aus dem positiven Verhältnis entstehende Zusammenarbeit mit der Sozialdemokratie war von großer Bedeutung.[24]

Einweihung der Mülheimer Brücke am 13. Oktober 1929, Quelle: konrad-adenauer.de / Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus.

So sehr persönliches Vertrauen zum Erfolg führen konnte, so schnell konnte es aber in der Beziehung auch kriseln, wenn die Chemie nicht stimmte. 1926 hatte Robert Görlinger Wilhelm Sollmann an der Spitze der SPD-Fraktion in der Kölner Stadtverordnetenversammlung abgelöst. Zwischen Görlinger und Adenauer war das Verhältnis „dauerhaft schlecht“.[25] Ein anderer Grund für das zunehmend angespannte Verhältnis war das konfrontative Verhalten der USPD. Sie beeinflusste das politische Klima nachhaltig negativ.[26] Adenauer selbst war an dieser Entwicklung nicht ganz unschuldig. Ekkhard Häussermann schreibt, zwischen Adenauer und Sollmann habe eine „innere menschliche Brücke“[27] bestanden, die es zu Görlinger nicht gab. Doch selbst diese sinnbildliche Verbindung zu Sollmann wurde ausgerechnet durch einen Brückenbau auf eine harte Probe gestellt. Der Streit begann mit der Frage, ob die Brücke vom Kölner Norden in das rechtsrheinische Mülheim als Bogen- oder Hängebrücke gebaut werden sollte. Alle Sachverständigen und auch die SPD plädierten mit Blick auf die geringeren Kosten für eine Bogenbrücke.[28] Durch geschicktes Taktieren bekam der Bürgermeister die Kommunisten dazu, mit ihm für die teurere, aber von ihm bevorzugte Hängebrücke zu stimmen. Damit „düpierte“[29] er die SPD. Zugleich zeigte er damit, dass er kaum ideologische Hemmungen hatte, wenn es darum ging, Projekte nach seinen Vorstellungen durchzusetzen.[30] Als der Brückenstreit beendet war, feierte der Oberbürgermeister den Bauabschluss mit einer Schifffahrt auf dem Rhein. Auf den Glückwunsch Gustav Brechts, in den 1930er Jahren Vorstandsvorsitzender von Rheinbraun, antwortete er heiter in seinem Kölner Singsang: „Nicht wahr, sehnse der Brücke jetzt noch an, dass sie mit den Stimmen der Kommunisten jebaut ist?“[31] So zufrieden er an diesem Tag war, die Entwicklung der Beziehung zur Sozialdemokratie musste ihm zu denken geben. Die Atmosphäre zwischen ihm und der SPD-Fraktion im Stadtparlament war merklich „abgekühlt“.[32] Die „Kompromisslinie“, die vorsah, dass Adenauer Zustimmung zu seinen Vorhaben bekam und die SPD im Gegenzug ihre sozialen Projekte verwirklichen konnte, war mit dem Brückenstreit „zerstört“.[33] Dass Adenauer jetzt zu spüren bekam, „dass er in den zurückliegenden Jahren den Kontakt zu den Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung vernachlässigt hatte“,[34] war kein Zufall, sondern das Ergebnis folgender Entwicklung: Die jährliche Anzahl von Treffen der Stadtverordnetenversammlung hatte sich von 44 im Jahr 1920 auf 21 im Jahr 1926 mehr als halbiert.[35] Die enge Fühlung, die der Oberbürgermeister noch in den ersten Jahren seiner Amtszeit mit der Sozialdemokratie gehabt hatte, hatte nachgelassen. Je mehr Erfolge Adenauer verbuchen konnte und je mehr Selbstbewusstsein er damit gewann, desto mehr entfernte er sich auch von der Sozialdemokratie, weil er – im überparteilichen Ansehen gestiegen – nicht mehr so sehr auf ihre Hilfe zur Mehrheitsbeschaffung angewiesen war.[36]

Auch in der Personalpolitik des Bürgermeisters machte sich dieser Wandel bemerkbar. Der sozialdemokratische Beigeordnete Heinrich Schäfer beging 1924 nach einem politischen Skandal Selbstmord, wurde posthum aber rehabilitiert. Seine Stelle wurde nicht neu besetzt. Als Ersatz strebte die SPD nun den neu geschaffenen und in etwa gleichwertigen Posten des Wohlfahrtsdezernenten an.[37] Dies lehnte Adenauer mit der Begründung ab, dass ein Mitglied der Verwaltung Erfahrung für diese Aufgabe mitbringen müsse.[38] Noch 1920 war Berufserfahrung für Adenauer bei der Stellenbesetzung zweitrangig,[39] 1924 machte er eine angemessene Vorbildung zur Bedingung . Deshalb deutete vieles darauf hin, dass dieses Argument nur vorgeschoben war und Adenauer einen Mann des Zentrums auf der Stelle des Wohlfahrtsdezernenten sehen wollte.[40]

Insgesamt war das Verhältnis von Adenauer zur Sozialdemokratie in den mittleren 1920er Jahren sowohl von Kooperation als auch Konflikten geprägt. Die Aussage, dass die SPD „als Juniorpartner in eine Koalition aufgenommen“[41] wurde, führt also in die Irre, dafür war die Beziehung zu wenig institutionalisiert, zu sehr auf wechselnde Mehrheiten ausgelegt. Aus dem vielversprechenden Start in den ersten Jahren nach dem Krieg war eine gute Zusammenarbeit entstanden, die mitunter auch von gegenseitiger menschlicher Anerkennung geprägt war. Doch Adenauer hatte den eigenen politischen Vorteil stets im Blick und keine Hemmungen, die SPD – wenn nötig – bei der Durchsetzung seiner großen Vorhaben links liegen zu lassen. Die zeitweiligen Dissonanzen zwischen den Sozialdemokraten und dem Bürgermeister waren daher keineswegs überraschend.

Teil I: “Ein guter Start in schwierigen Zeiten
Teil III: “Ein ‘Bruch’ zwischen Bürgermeister und Sozialdemokratie?


[1] Verwiesen sei hier auf die Quellensammlung von Schulz, Günther (Hg.): Konrad Adenauer 1917-1933. Dokumente aus den Kölner Jahren (Rheinprovinz. Dokumente und Darstellungen zur Geschichte der rheinischen Provinzialverwaltung und des Landschaftsverbandes Rheinland Bd.15), Köln 2007, hier insbesondere S.79ff, 176f und 321, ebenso auf seine Reden als Oberbürgermeister (Schwarz, Hans-Peter (Hg.): Reden 1917-1967. Eine Auswahl, Stuttgart 1975).

[2] Vgl. Köhler, Henning: Adenauer. Eine politische Biographie, Berlin 1994, S. 147.

[3] Vgl. Schwarz, Hans-Peter: Adenauer. Der Aufstieg 1876-1952, Stuttgart 1986, S. 241.

[4] Vgl. Köhler: Adenauer, S. 130.

[5] Vgl. Ebert, Simon: Konrad Adenauers Beziehungen zur Sozialdemokratie in Köln in der Weimarer Republik, in: Geschichte in Köln 53 (2006), S. 99-120, hier S. 109.

[6] Aussage von August Haas vor der Stadtverordnetenversammlung, zit. n. Ebert, Simon: Wilhelm Sollmann. Sozialist – Demokrat – Weltbürger (1881-1951) (Politik- und Gesellschaftsgeschichte Bd.97), Bonn 2014, S. 275.

[7] Vgl. Köhler: Adenauer, S. 124.

[8] Vgl. ebd., S. 130.

[9] Zit. n. Ebert: Sollmann, S. 277.

[10] Vgl. Köhler: Adenauer, S. 147.

[11] Vgl. Ebert: Adenauers Beziehungen zur Sozialdemokratie, S. 109.

[12] Vgl. Köhler: Adenauer, S. 147.

[13] Konrad Adenauer gelang es auch, sich auf Reichsebene einen Namen zu machen. 1921 und 1926 wurde ihm jeweils das Amt des Reichskanzlers angeboten. Zu Adenauers Profilierung auf Reichsebene und seinen Gründen für die Ablehnung des Kanzleramtes vgl. Weymar, Paul: Konrad Adenauer. Die autorisierte Biographie, München 1955, S. 127ff, und Adenauer, Konrad (jr.): Konrad Adenauer als Präsident des Preußischen Staatsrates, in: Stehkämper, Hugo (Hg.): Konrad Adenauer. Oberbürgermeister von Köln (Festgabe der Stadt Köln zum 100. Geburtstag ihres Ehrenbürgers am 5. Januar 1976), Köln 1976, S. 355-404.

[14] Vgl. Köhler: Adenauer, S. 150.

[15] Vgl. Lemke, Lotte: Herta Kraus. Sozialpolitik für Köln, in: Brunn, Gerhard (Hg.): Sozialdemokratie in Köln. Ein Beitrag zur Stadt- und Parteiengeschichte, Köln 1986, S. 223ff, dazu auch vgl. Schirrmacher, Gerd: Hertha Kraus – Zwischen den Welten. Biographie einer Sozialwissenschaftlerin und Quäkerin, Frankfurt a. M. 2002, hier insbesondere S. 93ff.

[16] Häussermann, Ekkhard: Konrad Adenauer und die Presse vor 1933, in: Stehkämper (Hg.): Adenauer, S. 207-247, hier S. 238.

[17] Vgl. Schwarz: Adenauer I, S. 292.

[18] Vgl. Pabst, Klaus: Konrad Adenauers Personalpolitik und Führungsstil, in: Stehkämper (Hg.): Adenauer, S. 282: „Ein Musterbeispiel derartiger Beanstandungen stellt die vierseitige Manöverkritik Adenauers nach dem Besuch des Reichspräsidenten Ebert anläßlich der Eröffnung der ersten Kölner Messe am 11. Mai 1924 dar, die von der schlecht organisierten Autofahrt und hinderlich aufgestellten Lorbeerbäumen bis zur Ungeschicklichkeit der Kellner und dem Lärm der Garderobenfrauen oder den beim Festmahl zu spät verteilten Zigarren nicht nur die verschiedensten Organisationsmängel kritisierte, sondern zu jedem Punkt auch einen „eingehenden Bericht“ und die Nennung der Schuldigen innerhalb von 3 Wochen verlangte“.

[19] Vgl. Köhler: Adenauer, S. 194.

[20] Schulz, Adenauer, Abb. 17, S. 176.

[21] Ebd.

[22] Die bibliographischen Angaben zu den anderen beiden Kondolenzschreiben: Für Kurt Schumacher vgl. Morsey, Rudolf/Schwarz, Hans-Peter (Hgg.): Adenauer. Briefe 1951-1953 (Adenauer. Rhöndorfer Ausgabe. Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus), Berlin 1987, Nr. 258, S. 269, für Erich Ollenhauer vgl. Dies. (Hgg.): Adenauer. Die letzten Lebensjahre 1963-1967. Briefe und Aufzeichnungen. Gespräche, Interviews und Reden, Band I: Oktober 1963 – September 1965 (Adenauer. Rhöndorfer Ausgabe. Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus), Paderborn 2009, Nr. 37, S. 99.

[23] Schwarz: Reden 1917-1967, S. 52.

[24] Vgl. Köhler: Adenauer, S. 85.

[25] Ebert: Sollmann, S. 295.

[26] Vgl. Köhler: Adenauer, S. 144.

[27] Häussermann: Adenauer und die Presse, S. 237.

[28] Vgl. Schulz (Hg.): Adenauer, Nr. 12, S. 82, in diesem Artikel der Kölnischen Zeitung steht: „Auch die Sozialdemokraten traten mit überlegenen Argumenten in den Kampf für die Bogenbrücke. Aber es nutzte alles nichts. Der Wille des Oberbürgermeisters […] hat sich durchgesetzt“.

[29] Köhler: Adenauer, S. 206.

[30] Vgl. Schulz (Hg.): Konrad Adenauer 1917-1933, S. 175.

[31] Brecht, Gustav: Erinnerungen, München 1964, S. 43.

[32] Schwarz: Adenauer, S. 309.

[33] Uellenberg-van Dawen, Wolfgang: Schwierige Zeiten. Kommunalpolitik der SPD zwischen Mitverantwortung und Opposition (1922-1928), in: Brunn (Hg.): Sozialdemokratie, S. 146.

[34] Ebert: Adenauers Beziehungen zur Sozialdemokratie, S. 115.

[35] Vgl. Köhler: Adenauer, S. 206.

[36] Vgl. Häussermann: Adenauer und die Presse, S. 235: „Die Entfremdung zwischen den beiden Männern [Sollmann und Adenauer, Anm. d. Verf.] beginnt, als Adenauer in seiner Machtfülle und seinem Ansehen wächst, im Rathaus eine Art geheime Kabinettsregierung entwickelt und sich mit zentrumsgeneigten Industrieführern wie Klöckner und Thyssen anfreundet“.

[37] Vgl. Pabst: Personalpolitik, S. 266.

[38] Vgl. Ebert: Adenauers Beziehungen zur Sozialdemokratie, S. 113.

[39] Siehe Schwarz: Adenauer I, S. 255.

[40] Vgl. Köhler: Adenauer, S. 204, dazu auch vgl. Pabst: Personalpolitik, S. 271: „Allerdings haben diese personellen Fragen ganz erheblich zu der Entfremdung zwischen ihm und der Kölner Sozialdemokratie beigetragen“.

[41] Uellenberg-van Dawen: Schwierige Zeiten, S. 134.

 

Zitierweise:
Gertkemper, Torsten: Der Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer und die SPD. II. Zusammenarbeit für eine moderne Großstadt, in: Histrhen. Rheinische Geschichte wissenschaftlich bloggen, 07.12.2018, http://histrhen.landesgeschichte.eu/2018/12/adenauer-spd-ii/.