Zwei Heilige gegen Erzbischof Engelbert von Köln?

Abb. 1: Typar aus Vilich, Rheinland 13. Jahrhundert, Messing, gegossen, vergoldet, 8,2 x 6,5 x 1,8 cm (mit Handhabe), Quelle: Kunsthaus Lempertz, Saša Fuis Photographie

Im Rahmen unseres von der Transdisciplinary Research Area 5 (TRA 5) finanzierten Projektes „,Kleine‘ und ‚Große Welten‘ in der Vormoderne. Agency und asymmetrische Herrschaftskommunikation in lokaler Perspektive“ spielt u.a. die Frage nach den Medien eine Rolle, die ‚kleinere‘ Herrschaftsträger nutzten, um ihre Positionen auch gegenüber den ‚Großen Welten‘ deutlich zu machen und Einfluss zu nehmen. Ein Beispiel für die Vielfalt an Möglichkeiten ist das mutmaßlich zweite Siegel des Vilicher Frauenkonventes, dessen Entstehung in die 1220er Jahre datiert wird[1].

Der Frauenkonvent in Vilich wurde um 980 von dem adeligen Ehepaar Megingoz und Gerberga gegründet und 987 durch König Otto III. mit verschiedenen Rechten ausgestattet. Dazu gehörte, dass er den Konvent in seinen Schutz nahm, ihm auch die freie Wahl der Äbtissin gestattete und ihn mit den der ottonischen Herrscherfamilie nahestehenden Konventen in Essen, Gandersheim und Quedlinburg gleichstellte. Damit galt Vilich als reichsunmittelbar und faktisch dem Zugriff des Kölner Erzbischofs als einem der einflussreichsten Machthaber in unserem Raum entzogen[2]. Es gibt eine chronikalische Nachricht zum Jahr 1065 oder etwas später, wonach Vilich – neben anderen Kommunitäten – von König Heinrich IV. an den Kölner Erzbischof übertragen worden sei; aber ob danach Kölner Erzbischöfe wirklich Herrschaft über Vilich ausübten, wissen wir nicht[3]. Im Jahr 1144 behandelte jedenfalls König Konrad III. Vilich wieder wie einen reichsunmittelbaren Konvent[4]. Allerdings bemühten sich die Kölner Erzbischöfe seit dem 12. Jahrhundert verstärkt um eine territorial ausgeprägte Gebietsherrschaft. In diesen Sog wurde zunehmend auch Vilich miteinbezogen; die Erzbischöfe versuchten immer mehr Einfluss auf den Konvent zu nehmen[5]. 1223 spitzte sich der Konflikt zu, wobei die Wahl einer neuen Äbtissin Erzbischof Engelbert I. (von Berg) den Anlass (oder Vorwand) für sein Eingreifen bot[6]. Tatsächlich war es nach dem Tod von Elisabeth II. 1219 zu einer Doppelwahl gekommen[7], wobei keine der beiden Frauen mit Namen genannt wird. Die eine Prätendentin war Äbtissin des benachbarten und bereits unter erzbischöflicher Herrschaft stehenden Frauenklosters in Schwarzrheindorf[8]; die andere war Kanonisse im Vilicher Konvent und wird in unseren Quellen nur als „C.“ bezeichnet. Sie wurde offenbar vom Konvent gewählt, der sich auf das immer wieder bestätigte Privileg der freien Äbtissinnenwahl berufen konnte[9]. Engelbert favorisierte jedoch die Schwarzrheindorfer Äbtissin. Dass er die Vakanz nutzte, um seinen Zugriff auf den Konvent zu verstärken, geht aus einer Urkunde von 1222 hervor, in der er sich als abbatie predicte ecclesie tunc vacantis provisor et advocatus legitimus, also als Verwalter und legitimen Vogt des Vilicher Konventes bezeichnete[10].

Der erste Hinweis auf den Konflikt um die Besetzung des Äbtissinnenstuhls stammt vom 28. November 1223 und betrifft ein Mandat Papst Honorius’ III. an den Abt von Altenberg sowie die Pröpste von St. Aposteln und St. Kunibert in Köln, Erzbischof Engelbert gegen Sicherheitsleistung vom Bann zu lösen, den ein vom Papst eingesetztes Richtergremium unter Leitung des Kantors T. von St. Florin in Koblenz gegen ihn verhängt hatte, weil Engelbert gegen dessen Entscheidung zugunsten der aus seiner Sicht ungeeigneten Konventualin C. opponiert und unmittelbar an den Papst appelliert hatte[11]. Der Richterspruch zugunsten der von Vilich gewählten C. wurde ausdrücklich bestätigt[12].

Allerdings gab Engelbert nicht nach und verweigerte dem Kantor T. die Auszahlung von dessen im Erzbistum Köln liegenden Benefizien, was wiederum zu einem Tadel Papst Honorius’ III. vom 9. Mai 1224 führte[13]. Das Agieren des Vilicher Frauenkonventes, der sich offenbar direkt an die päpstlichen Richter gewandt hatte, tritt hier nur indirekt zutage. Engelbert blieb bei seiner Haltung, zog schließlich die Einkünfte des Stiftes ein und ließ den Konvent sogar von seinen Rittern umstellen[14]. Dies wiederum führte zu seiner Exkommunikation durch die päpstlichen Richter, woraufhin der Papst den Erzbischof zur Rücknahme seiner Maßnahmen aufforderte[15].

In den Kontext dieses Konflikts gehört das neue Konventssiegel, welches die Vilicher Frauengemeinschaft anfertigen ließ. Bis zu diesem Zeitpunkt verfügte Vilich über ein traditionelles Konventssiegel, das „nur“ den Patron der Frauengemeinschaft, also den hl. Petrus, zeigte[16]. Das neue Siegel wurde in den 1220er Jahren geschaffen. Tatsächlich haben wir in diesem Fall sogar noch das Typar (Siegelstempel), das mit 85 mm in der Höhe und 65 mm in der Breite eine durchaus beachtliche Größe hat. 2017 wurde der Stempel in Köln aus Privatbesitz versteigert und erzielte einen Preis von knapp 40.000 Euro (Abb. 1) [17]. Das ist, am Rande bemerkt, auch deswegen spannend, weil es sich bei diesem Objekt nach neueren Untersuchungen wohl tatsächlich um den originalen Stempel handelt, wohingegen es sich bei zwei weiteren Exemplaren, das eine im Besitz der Pfarrgemeinde St. Peter in Vilich, das andere im Besitz des Kölnischen Stadtmuseums, um spätere Kopien handelt (Abb. 2 und 3)[18].

Abb. 2: Typar aus Vilich (recto), spätere Kopie, Messing, gegossen, vergoldet, Pfarrarchiv St. Peter Vilich, Foto: Kristine Weber

Abb. 3: Typar aus Vilich (verso), spätere Kopie, Messing, gegossen, vergoldet, Pfarrarchiv St. Peter Vilich, Foto: Kristine Weber

Die Beschreibung des Siegelbildes erfolgt nach einem modernen Wachsabdruck aus dem Pfarrarchiv Vilich (Abb. 4)[19]: Petrus erscheint im Siegelbild, ist aber nur einer von mehreren Bestandteilen der Bildkomposition. Er wird im oberen Drittel des Siegelbildes vor einem Hintergrund aus mit Punkten gefüllten Rauten im Brustbild dargestellt und hält in den vom Körper abgestreckten Händen einen Kreuzstab (rechts) und einen Schlüssel mit Doppelbart (links). Er trägt einen Bart, die Haare erscheinen tonsuriert; der Kopf ist von einem Nimbus umgeben. Petrus überragt die übrige Szene des spitzovalen Siegelbildes, von der er nach unten durch einen nach oben offenen Halbkreis abgegrenzt wird. Darunter stehen rechts eine Männer- und links eine Frauengestalt, beide wenden ihren Kopf nach oben dem hl. Petrus zu. Der Mann ist barhäuptig und trägt eine gegürtete, wadenlange Tunika sowie darüber einen langen Mantel. Die Frau trägt ein Gebende, unter dem ein langer, geflochtener Zopf hervorragt, ein bis über die Füße reichendes, weich fließendes Gewand sowie einen Mantel. Beide bringen Petrus einen Kirchenbau dar, dessen Turmspitze die Halbkreislinie berührt. Während die rechte Hand des Mannes und die linke Hand der Frau den Kirchenbau von unten halten, stützt ihn die jeweils andere Hand von der Seite.

Abb. 4: Moderner Wachsabdruck des Vilicher Konventssiegels, Pfarrarchiv St. Peter Vilich Foto: Kristine Weber

Verweist schon diese Bildkonzeption auf eine Stiftungsszene, so benennen die Aufschriften MEGENGAVD(VS) und GERBIRGIS das Vilicher Stifterpaar eindeutig. Darunter steht auf einem Podest eine Frauenfigur in langem Gewand und mit Schleier, welche die rechte Hand auf Brusthöhe erhoben hat und in der linken Hand ein geschlossenes Buch hält. Der Nimbus um ihren Kopf ragt von unten an den Kirchenbau, also die Stiftungsgabe, heran. Der Kirchenbau selbst ist ungewöhnlich dargestellt, vermutlich sollen die beiden Klappungen zum Zentralbau in der Mitte die beiden Querhausarme darstellen[20].

 

Eine Aufschrift zu beiden Seiten des Nimbus weist sie als S(AN)C(T)A ADELEIDIS und damit als Tochter des Stifterpaares und Gründungsäbtissin aus. Diese wurde im Vilicher Konvent bestattet und seit dem 11. Jahrhundert dort sowie in der Umgebung als Heilige verehrt[21].

Das neue Siegelbild zeigt: Petrus ist nicht nur der Patron des Kölner Erzbistums, sondern auch der Vilicher Frauengemeinschaft. Diese wiederum wurde von einem adeligen Paar gegründet, das seine Stiftung unmittelbar dem hl. Petrus widmete. Diese Bildaussage ist freilich nicht ganz korrekt, denn erst seit der Mitte des 11. Jahrhunderts können wir das Petruspatrozinium in Vilich sicher nachweisen, nachdem das Stift ursprünglich wohl den Heiligen Cornelius und Cyprian geweiht worden war[22]. Entscheidend ist freilich, dass im Siegelbild die Unmittelbarkeit der Stiftung an Petrus zum Ausdruck gebracht wird. Unterstützt wird dies dadurch, dass die Turmspitze der Kirchendarstellung den Bogen zum himmlischen Bereich, in dem sich der hl. Petrus befindet, berührt. Zugleich verbindet der Kirchbau in der Vertikalen den hl. Petrus mit der Gründungsäbtissin Adelheid, die als zweite für Vilich zuständige Heilige aufgerufen wird und deren Schutz der Konvent damit neben dem des hl. Petrus anvertraut wird.

Das Siegelbild visualisiert den Anspruch des Konventes auf Unabhängigkeit vom Erzbischof, gerade im Hinblick auf die Stellung der Äbtissin, da die Gründungsäbtissin Adelheid, wie im Bild verdeutlicht wird, unmittelbar dem hl. Petrus untersteht. Der Erzbischof wird bildlich geradezu gemahnt, nicht den Zorn gleich zweier Heiliger auf sich zu ziehen, indem er die Rechte des von diesen beiden geschützten Konventes missachtet. Ob die Vilicher Kanonissen es allerdings als Strafwunder betrachteten, als Engelbert II. 1225 in freilich völlig anderen Kontexten ermordet wurde, ist nicht überliefert. Für Vilich selbst ist erst 1226 sicher wieder eine Äbtissin überliefert, deren Name allerdings Gertrud ist, so dass sie wahrscheinlich nicht mit der Kanonisse C. identisch ist[23].

Immerhin zeigt dieses Beispiel, dass der Vilicher Konvent sich nicht einfach in sein Schicksal ergab, sondern sich auch mit visuellen Mitteln gegen den Erzbischof wehrte und über die mit diesem Siegel beglaubigten Urkunden die Botschaften des Siegelbildes in der Region verbreitete. Außerdem macht dieser Fall deutlich, dass die Vilicher Kanonissen die Kosten einer Appellation an die römische Kurie auf sich nahmen, um ihre Interessen gegenüber dem Kölner Erzbischof durchzusetzen. Dies taten sie nicht nur 1223, bereits 1195 hatten sie sich von Papst Coelestin III. das Wahlrecht und den Wahlmodus bestätigen lassen[24]. Wie bedeutsam die Stiftungsszene über den konkreten Konflikt hinaus blieb – vielleicht gerade wegen der fortdauernden und letztlich auch erfolgreichen Versuche Kölner Erzbischöfe, ihren Einfluss auf Vilich zu verstärken[25] –, zeigt der Umstand, dass bei der Anfertigung des mit 65 mm x 53 mm fast gleich großen Ad-causas-Siegels vor der Mitte des 14. Jahrhunderts die Wahl erneut auf das Stiftungsmotiv fiel, nun allerdings unter Auslassung der hl. Adelheid[26].

 


[1] Wilhelm Ewald, Rheinische Siegel 4, Taf. 17 Nr. 2; Irmingard Achter, Die Stiftskirche St. Peter in Vilich (Die Kunstdenkmäler des Rheinlandes. Beiheft 12), Düsseldorf 1968, S. 268 sowie Abb. I; Die Zeit der Staufer. Geschichte, Kunst, Kultur. Ausstellungskatalog Stuttgart, Württembergisches Landesmuseum, Stuttgart 1977, Bd. 1, S. 84 Nr. 125 (Rainer Kahsnitz) sowie Bd. 2 Abb. 55; Andrea Stieldorf, Recht und Repräsentation. Siegel und Siegelführung in mittelalterlichen Frauenkommunitäten, in: Die Bildlichkeit korporativer Siegel im Mittelalter. Kunstgeschichte und Geschichte im Gespräch, hrsg. von Markus Späth (sensus. Studien zur mittelalterlichen Kunst 1), Köln/Weimar/Wien 2009, S. 167–183, hier S. 178–179 sowie Abb. 3.

[2] Vgl. zur Geschichte Vilichs Achter, Stiftskirche, S. 13–26; Helga Giersiepen, Das Kanonissenstift Vilich von seiner Gründung bis zum Ende des 15. Jahrhunderts (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bonn 53), Bonn 1993, dort S. 43–53 zu Gründung und Frühgeschichte. Eine Abbildung des Siegels findet sich S. 288 Abb. 7; Manfred van Rey, Studien zur Geschichte von Bonn im Früh- und im Hochmittelalter. Stifte, Klöster, Pfarreien (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bonn 73), Bonn 2019, S. 215–261. Vor allem der Frühgeschichte widmen sich Erich Wisplinghoff, Gründung und Frühgeschichte des Stiftes Vilich, in: 1000 Jahre Stift Vilich 978–1978. Beiträge zu Geschichte und Gegenwart von Stift und Ort Vilich, hrsg. von Dietrich Höroldt, Bonn 1978, S. 23–40 sowie Letha Böhringer, Der Kaiser und die Stiftsdamen. Die Gründung des Frauenstifts Vilich im Spannungsfeld von religiösem Leben und adliger Welt, in: Bonner Geschichtsblätter 53/54 (2004) S. 57–77.

[3] Giersiepen Kanonissenstift, S. 52–53, S. 60–61 nach Codex Laureshamensis, ed. Karl Glöckner, 3 Bde. (Arbeiten der Historischen Kommission für den Volksstaat Hessen), Darmstadt 1929–1936, hier Chronik, Bd. 1, c. 123c, S. 392: Veritus autem id apud ceteros regni principes inui[dio]sum fore, donari fecit Annoni archiepiscopo, abbatias Indam, Malmundarium, et Filike …; vgl. auch: Die Regesten des Kaiserreichs unter Heinrich IV. 1056 (1050)–1106, 2. Lfg., neubearb. von Tilman Struve, unter Mitarbeit von Gerhard Lubich u. Dirk Jäckel (Regesta Imperii III,3,2), Köln u.a. 2010, S. 21–22 Nr. 401.

[4] Giersiepen, Kanonissenstift, S. 48–49, 53 zu D Ko.III. 105 (1144, wohl Mai).

[5] Vgl. zu den Anfängen der Territorialpolitik der Kölner Erzbischöfe Stefan Pätzold, Der vergessene Erzbischof? Friedrich I. von Köln (1100-1131), in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 222 (2019) S. 91-140, sowie allgemein Wilhelm Janssen, Geschichte des Erzbistums Köln 2/1: Das Erzbistum Köln im späten Mittelalter 1191–1515, Köln 1995, S. 31–68 und bezogen auf Engelbert Josef Lothmann, Erzbischof Engelbert I. von Köln 1216-1225. Graf von Berg, Erzbischof von Berg und Herzog, Reichsverweser (Veröffentlichungen des Kölnischen Geschichtsvereins 38), Köln 1993, S. 66–184, bes. S. 153–179 zu seiner Kloster- und Vogteipolitik.

[6] Tatsächlich sind die Geschehnisse lediglich aus päpstlicher Überlieferung bekannt: Petrus Pressuti, Regesta Honorii Papae III, Bd. 2, Rom 1895, ND Hildesheim/New York 1975, Nr. 4569, 4934, 4974, 5368 sowie danach REK III,1 Nr. 412, 425, 485.

[7] Vgl. zu Elisabeth Giersiepen, Kanonissenstift, S. 229.

[8] Auch diese wird im Zusammenhang mit dem Konflikt nicht genannt; vermutlich handelte es sich um die 1227 in Schwarzrheindorf bezeugte Äbtissin Adelheid; vgl. Hildegunde Frizen, Die Geschichte des Klosters Schwarzrheindorf von den Anfängen bis zum Beginn der Neuzeit (Studien zur Heimatgeschichte des Stadtbezirks Bonn-Beuel 23), Bonn 1983, S. 166; Giersiepen, Kanonissenstift, S. 61.

[9] Vgl. Giersiepen, Kanonissenstift, S. 78–81. Zuletzt hatte 1195 Papst Coelestin III. die freie Äbtissinnenwahl in Vilich faktisch bestätigt.

[10] Vgl. Achter, Stiftskirche, S. 27 (Druck ebd. S. 339 Nr. 8) nach Duisburg, LAV NRW Abt. Rheinland, AA0528, Vilich Urkunden Nr. 17.

[11] Pressuti, Bd. 2, S. 175 Nr. 4569; REK III,1 Nr. 412.

[12] Pressuti, Bd. 2, S. 237 Nr. 4934.

[13] Pressuti, Bd. 2, S. 245 Nr. 4974; REK III,1 Nr. 425.

[14] Zu dem Konflikt vgl. Achter, Stiftskirche, S. 25–26; Dietrich Höroldt/Johannes Bücher, Stift und Ort Vilich vom 13. bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert, in: 1000 Jahre Stift Vilich (s. Anm. 2), S. 41–58, hier S. 45–46; Giersiepen, Kanonissenstift, S. 63, 81–82; van Rey, Studien, S. 242.

[15] Pressuti, Bd. 2, S. 316f. Nr. 5386; REK III,1 Nr. 485 vom 7. März 1225.

[16] Vgl. Kahsnitz, in: Die Staufer, S. 84 Nr. 1225 mit Verweis auf eine Urkunde von 1208, der von einer thronenden Figur des hl. Petrus spricht. Das neue Siegel ist danach erstmals 1242 sicher bezeugt.

[17] https://www.lempertz.com/de/kataloge/lot/1097-1/2135-rheinland-13-jahrhundert.html.

[18] Den Stempel im Kölnischen Stadtmuseum (Nr. S 263) hatte bereits Ewald, Rheinische Siegel 4, S. 53 zu Taf. 17 Nr. 2 als Fälschung bezeichnet.

[19] Vilich (Bonn), Pfarrarchiv St. Peter.

[20] Vgl. Achter, Stiftskirche, S. 27.

[21] Zur Verehrung der Hl. Adelheid vgl. Jakob Schlafke, Leben und Verehrung der hl. Adelheid von Vilich, in: 1000 Jahre Stift Vilich (wie Anm. 2), S. 77–97.

[22] Vgl. Giersiepen, Kanonissenstift, S. 49–50.

[23] Vgl. zu Gertrud, die nur 1226 und 1227 als Äbtissin belegt ist, Achter, Stiftskirche, S. 26; Giersiepen, Kanonissenstift, S. 229. Möglicherweise ist sie mit einer 1208 belegten Kanonisse dieses Namens sowie der 1222 nachweisbaren Dechantin namens Gertrud identisch.

[24] Giersiepen, Kanonissenstift, S. 59, 79.

[25] Vgl. hierzu Höroldt/Bücher, Stift und Ort Vilich, S. 46.

[26] Ewald, Rheinische Siegel 4, Taf. 17 Nr. 4 (datiert in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts): SIGILLVM CONVENTVS ECC[LE]SIE VILICENSIS AD CAVSAS; Achter, Stiftskirche, S. 28 („vor 1352“).

 

Zitierweise:
Stieldorf, Andrea: Zwei Heilige gegen Erzbischof Engelbert von Köln? Das Vilicher Konventssiegel aus den 1220er Jahren, in: Histrhen. Rheinische Geschichte wissenschaftlich bloggen, 06.07.2023, http://histrhen.landesgeschichte.eu/2023/07/vilich-konventssiegel-engelbert-koeln-stieldorf