Die Geschichte des Moselweinhandels von 1700 bis 1918

Der Weinhandel prägte wie kein anderer Wirtschaftszweig die Moselregion. Die Weinhändler und Kellereibesitzer hoben besonders seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – insbesondere mit dem Spitzenjahrgang 1857 – ihren Geschäftsumfang auf ein sehr hohes Niveau. So wurden sie im Handel insbesondere mit Weißwein um 1900 weltweit führend.

Dabei förderten sie quasi nebenbei die Dampfschifffahrt, die Eisenbahn, die städtische Elektrifizierung sowie die Bildung. Außerdem schufen sie mit ihren eindrucksvollen Villen ein einzigartiges kulturelles Erbe. Die Unternehmer, unter denen besonders Traben-Trarbacher Kaufleute herausragten, entwickelten mit dem systematischen Qualitätsweinbau den heute weltweit bekannten und gesuchten Moselriesling.

Der Vortrag wird sich mit dem Beginn der Entwicklung von 1700 bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts befassen, d.h. mit der feudalen Zeit des Alten Reiches bis etwa 1800, der folgenden Herrschaft der Franzosen und der frühen preußischen Zeit ab 1815. Es folgt die Erklärung der infrastrukturellen Rahmenbedingungen seit der französischen Zeit bis in die Zeit der Konjunktur des Weinhandels. Der Schwerpunkt liegt auf den wichtigsten Unternehmen von Koblenz bis Trier. Dabei wird sowohl auf die wirtschaftlichen als auch auf die gesellschaftlich-kulturellen Aktivitäten einzelner Firmen eingegangen und zum Schluss des Vortrags eine Gesamtbilanz gezogen werden.

Dienstag, 3. September 2019
18.00-19:30 Uhr (Eintritt frei)
Landeshauptarchiv Koblenz (Karmeliterstraße 1-3, 56068 Koblenz)

Referent: Herr Dr. Wolfgang Sartor, Traben-Trarbach

Eine Veranstaltung des Vereins für Geschichte und Kunst des Mittelrheins zu Koblenz e.V. in Kooperation mit der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz – Landeshauptarchiv Koblenz [Diese Links zum Verein sind erloschen, Anm. d. Red. 12.12.2022].