Die rheinische Rara-Sammlung der Universität Bonn
Im Keller der Bibliothek der Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte schlummert eine den meisten Nutzer*innen unbekannte Fundgrube voller Schätze zur Rheinischen Geschichte. Die Rara-Sammlung des vormaligen Instituts für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande (IGL) beherbergt vielfältige gedruckte und lose Quellen, ältere oder seltene Literatur sowie Karten und Bildmaterial vom 16. bis 20. Jahrhundert. Nach Themenbereichen geordnet, vereint die Sammlung unter anderem frühneuzeitliche Quellen zur Geschichte sämtlicher rheinischer Territorien, Frankreichs und der Niederlande sowie deren Nachfolgern ab 1815. Diese Textzeugnisse werden durch einen nicht unbeträchtlichen Bestand an historischen Karten sowie Bildbänden und diversen Rheinaufnahmen ergänzt. Ein kleinerer, hauptsächlich handschriftlicher Teilbestand wird in Kürze von der Papierrestaurierung des LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrums Brauweiler in Stand gesetzt, um diesen in Zukunft als Lehrmaterial verfügbar zu machen. Bevor die Handschriften aber unter die Bürsten und Schwämme der Restaurator*innen kommen, lohnt sich im Rahmen des vom Transdisziplinären Forschungsbereich 5 finanzierten Projekts „Kleine und Große Welten im Rheinland der Vormoderne“ ein Blick in diesen Bestand, der hier anhand ausgewählter Beispiele kurz vorgestellt wird.
Der als „Rara“ bezeichnete Bestand wurde augenscheinlich aus verschiedenen Schenkungen und Nachlässen zusammengestellt, ohne bislang eine eindeutige – und schon gar keine für alle darin vorhandenen Stücke gültige – Provenienz feststellen zu können. Ob sie aus dem Privatbesitz eines früheren IGL-Vorsitzenden stammen, möglicherweise eine Schenkung Albert Blanks sind,[1] oder gar zur Gründungsausstattung des Instituts gehörten, kann nicht eindeutig nachvollzogen werden. Weitere Erkenntnisse bedürfen einer tiefergehenden Provenienzanalyse.
Aus diesem breiten Spektrum sollen im Folgenden zwei Beispiele vorgestellt werden, die zeigen, dass für die Beschäftigung mit Originalen des 16. bis 20. Jahrhunderts keine weiten Archivreisen unternommen werden müssen, sondern diese bequem am Rand des Bonner Hofgartens studiert werden können. Einerseits soll ein thematisch zusammenhängender Bestand zum späten 16. Jahrhundert erläutert werden, der sowohl die zeitgenössische Konfliktführung und mediale Verbreitung des Kölner Kriegs in den 1580er Jahren, aber auch die romantisierende Rezeption konfessioneller Konflikte im 18. Jahrhundert widerspiegelt. Andererseits sollen schlaglichtartig einige Einzelquellen zur „Guten Policey“ aus dem Schatten des Kellers befreit werden, um die Bandbreite der heterogenen Sammlung zu veranschaulichen.
Die Vielfalt des Konflikts. Die Medialität des Kölner Krieges
Der Kölner Krieg stellt eines der bekanntesten Beispiele für die Verwicklung der „Kleinen“ mit den „Großen Welten“, also von Landes-, Reichs- und Internationaler Geschichte im 16. Jahrhundert dar.[2] In dessen Vorfeld wollte der Kölner Kurfürst und Erzbischof Gebhard Truchsess von Waldburg in den frühen 1580er Jahren heiraten, seine katholische Konfession ablegen, aber dennoch weiter Kurfürst in Köln bleiben. Die katholischen (Kur-)Fürsten des Alten Reiches konnten und wollten diesen Bruch des Augsburger Religionsfriedens nicht hinnehmen, weil dieser die konfessionelle Verteilung im Kurfürstenkolleg ins Wanken gebracht hätte. So brach ein auf mehreren Ebenen geführter Konflikt aus, an dessen Ende der katholische Wittelsbacher Ernst von Bayern Gebhard Truchsess vom Kölner Kurstuhl verdrängte.[3]
Der Rara-Bestand der Abteilung für Rheinische Landesgeschichte bietet gerade für diesen Konflikt eine besondere Breite an Quellenmaterial. Im Bestand finden sich einige der bedeutenden Druckwerke, die im Zusammenhang mit diesem Konflikt entstanden sind. Dabei reichen die Möglichkeiten der rheinischen Raritäten weiter als „nur“ zur Grundlage einer ereignisgeschichtlichen Untersuchung des Kölner Krieges.
Den Anfang dieser thematischen Sammlung bildet dabei ein in Leder eingebundenes Buch aus dem Jahr 1583. Unter dem Titel „Außschreiben Vnd Gründlicher vnd Warhaffter Bericht Vnser Gebhardts von Gottes Gnaden erwehlten vnnd bestetigten Ertzbischoffs zu Cölln des heylige[n] Römischen Reichs durch Jtalien Ertz Cantzlers vnd Churfürsten“ (Signatur: Fa 1321) findet sich eine Zusammenstellung der truchsessischen Argumentationslinien. Die Tatsache, dass der Kölner Kurfürst ausgewählte Schriftstücke, die im Kontext der Auseinandersetzungen entstanden sind, als Druckwerke verbreiten ließ, exemplifiziert die im ausgehenden 16. Jahrhundert stärker aufkommende mediale Dimension der Konfliktführung, welche durch die konfessionelle Spaltung zusätzlich aufgeladen wurde. Zu Beginn der Druckschrift steht eine längere Passage, die die Argumentation der truchsessischen Partei gegenüber dem (katholischen) Domkapitel und den Landständen darlegen und erklären sollte. Zugleich wurden darin aber auch Domkapitel und Stände der unzutreffenden Beschuldigung des Kurfürsten bezichtigt. Das Kompendium war an eine breitere Öffentlichkeit gerichtet, was sich auch an der vielfältigen Verbreitung zeigt.[4] Daran anschließend wurden ausgewählte Schriften, wie bspw. Landtagsabschiede, Propositionen oder Briefe als sogenannte „Beilagen“ abgedruckt, die diese Argumentation stützen sollten. Die tendenziöse Auswahl der abgedruckten Schriftstücke ist der Forschung bekannt, eine genauere Untersuchung bietet aber noch reichlich Potential für die landesgeschichtliche Forschung.[5]
Eine andere Sichtweise auf den Konflikt, nämlich die zeitgenössisch-historiographische, lässt sich durch Michael von Isselts „De bello Coloniensi libri quatuor“ (Signatur: Fa 1310) gewinnen. Hinter diesem Titel verbergen sich neben einer generellen Berichterstattung über den Kölner Krieg auch Übersetzungen der sogenannten „Messrelationen“ Michael von Aitzings ins Lateinische.[6] Aitzings Messrelationen wiederum sind von der Forschung als „die Vorstufe zur modernen Zeitung“[7] bezeichnet worden und stellen eine Form der Zeitgeschichtsschreibung des 16. Jahrhunderts dar.
Mit der wiederum stärker historisierenden Übertragung der Geschehnisse durch Michael von Isselt aus Amersfoort ins Lateinische lässt sich ein Druck untersuchen, der lange Zeit als „Standardwerk“ für den Kölner Krieg anzusehen war.[8] Die Abfassung in der internationalen Sprache des 16. Jahrhunderts, Latein, ermöglichte die Rezeption des Stoffes in ganz Europa und erschloss damit einen weiteren Rezipient*innenkreis. Vor diesem Hintergrund bietet sich ein hervorragender Anknüpfungspunkt für eine historiographiegeschichtliche Untersuchung des Kölner Krieges, die sowohl „Kleine“, aber auch „Große Welten“ beleuchtet. Mit Michael von Aitzing und Michael von Isselt sind zudem auch zwei herausragende Persönlichkeiten genannt, die in die Entwicklung des Post- und Zeitungswesens in Köln wie im Reich involviert waren. Auch für mediengeschichtliche Untersuchungen oder Fragestellungen zur Devianz zwischen den stärker irenisch geprägten Messrelationen und den stärker historiographischen Übertragungen Isselts bietet die Rara-Sammlung somit Material.
Zu guter Letzt lässt sich mit dem Bestand sogar die romantisierende Rezeption des 18. Jahrhunderts analysieren, da eine Version einer literarischen Umsetzung des Stoffes rund um den Kölner Krieg aus dem Jahre 1791 im Bestand vorhanden ist. Es handelt sich um den Roman „Gebhard Truchseß von Waldburg, Churfürst von Köln, oder die astrologischen Fürsten“ der Autorin Christiane Benedikte Naubert.[9] Dabei nutzt die Autorin die historischen Persönlichkeiten Gebhard Truchsess und dessen Frau Agnes von Mansfeld, deren „Liebesgeschichte“ sie in fiktiver Abwandlung erzählt.[10] In ihrer freien Gestaltung des historischen Stoffs werden die Protagonist*innen durch halb Europa (Spanien, England, Ungarn, Gerresheim) begleitet, bevor Gebhard und Agnes heiraten, aber durch die Wirren des Kölner Krieges getrennt werden und Agnes nach England emigriert. Eine quellenmäßig nicht verbürgte Ähnlichkeit zu Maria Stuart[11] soll für die englische Königin Elisabeth jedoch so unerträglich gewesen sein, dass sie Agnes nicht am Hof aufnahm.[12]
Die dargestellte Besonderheit und Heterogenität des Bestandes resultiert aus der Sammlungstätigkeit der drei Forschungsrichtungen des vormaligen Instituts für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande. Hier gibt es vom Druck des 16. Jahrhunderts bis zum Kitsch-Roman alles, weil nicht nur Historiker*innen, sondern auch Germanist*innen und Kulturwissenschaftler*innen gesammelt haben. Damit bietet die Sammlung auch heute noch ein großes Potential für diverse Forschungsfelder!
Das Rheinland ordnen. Die Vielfalt rheinischer Policeyordnungen
Die Rara-Sammlung ist zudem eine Fundgrube für die Erforschung frühneuzeitlicher Policeyordnungen unterschiedlichster Regelungsbereiche und Territorien. Sie spiegelt damit wider, dass das Themengebiet der „Guten Policey“ sich wegen der Vielseitigkeit und Vielzahl seiner Quellen noch immer großer Popularität erfreut.[13] So liegen beispielsweise eine kurkölnische Judenordnung von 1700 (Fc 464/600), eine kurtrierische Bettelordnung von 1776 (Gb 8587), eine Bergordnung aus dem Fürstentum Nassau-Siegen von 1592 (Fc 525) und eine Königlich Preußische Wasser- und Uferordnung für Kleve und Moers (H 2997/100) zur Einsicht bereit. Es existieren ebenfalls einige Kompendien wie ein mehrere hundert Seiten langes Sammelwerk verschiedener Ordnungen des Herzogtums Jülich-Berg (Q 4031). Allein diese wenigen Beispiele zeigen bereits die Vielseitigkeit der Quellengattung auf, die sowohl die sozial- als auch die wirtschaftspolitische Legislativtätigkeit der Herrschaftsträger in rheinischen Territorien offenlegt.
Insbesondere im Kontext der „Kleinen“ und „Großen Welten“ ist die Inanspruchnahme von Quellen zur „Guten Policey“ attraktiv, da sie ergiebige Einblicke in das Verhältnis zwischen Obrigkeiten, intermediären Gewalten und den Untertanen bieten. Nachdem die Policeyforschung seit den 1970ern Jahren viele Wendungen erfahren hat,[14] betonen Historiker*innen der letzten zwanzig Jahre insbesondere die immer wieder neu stattfindenden Aushandlungsprozesse von Normen zwischen sämtlichen Herrschaftsebenen: Die „Kleinen“ und „Großen Welten“ ordneten die Gesellschaft komplementär.[15]
Ein Beispiel für die Kooperation der verschiedenen Herrschaftsebenen liegt ebenfalls in der Bonner Rara-Sammlung vor. Im Jahr 1732 veröffentlichte die kurkölnische Regierung ein Edikt zur „Abstellung deren Handwercks-Zünfften eingeschlichenen Missbräuchen“ (Fc 461/485), welches ursprünglich von Kaiser Karl VI. erlassen und den Reichsständen zur Verbreitung in die lokalen Gemeinden zugestellt wurde. Hier wird ersichtlich, wie das Konzept „Guter Policey“ immanenter Teil eines „mehrschichtigen Rechtssystems [war], das unterschiedliche Ebenen, Institutionen und Akteure miteinander verband“.[16]
Dies ist in ähnlicher Weise auf die oben bereits angesprochene Königlich Preußische Wasser- und Uferordnung für Kleve und Moers von 1774 anzuwenden. Sie gibt Aufschluss über die politischen, administrativen und legislativen Tätigkeiten der preußischen Zentralregierung in ihren entfernten Nebenländern.[17] Der Herrschaftsanspruch der „Großen“ gegenüber den „Kleinen Welten“ und auch die Kooperation zwischen ihnen ist demnach in besonderer Weise anhand der vorliegenden Policeyordnungen zu erkennen. Darüber hinaus stellen die Quellen eine hervorragende normative Ausgangslage für weitergehende Untersuchungen von Herrschaftsbeziehungen und der Kommunikation zwischen Herrschaftsträgern in den frühneuzeitlichen Rheinlanden dar.
Die Rara-Sammlung bietet ein vielfältiges Panorama an Quellen und Literatur zur Landesgeschichte der Vormoderne, das sowohl einzelne Themen breit abbilden kann, aber auch bestimmte Genres wie die Policeyordnungen speziell im Hinblick auf die rheinischen Territorien widerspiegelt. Damit diese Sammlung nicht länger ihr Dasein im Dunkel der Bibliotheksräume fristen muss, sondern für Forschung und Studium herangezogen werden kann, sind die gedruckten Bestände über die Universitäts- und Landesbibliothek Bonn[18] und die handschriftlichen Bestände über Kalliope auffindbar. Neben fortlaufenden Recherchen zur besseren Kenntnis der Sammlung, die von der Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte unternommen werden,[19] hat sich der Verein für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande mit Hilfe einer Spende der Sparkasse KölnBonn für die Restaurierung der Handschriften eingesetzt, um diese als Lehrsammlung verfügbar zu machen.
[1] Indizien deuten darauf hin, dass einige Stücke von Blank stammen könnten. Vgl. bspw. Archiv der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Bestand IGL 216, Nr. 105; sowie Art.: Blank, Albert, in: Hessische Biografie https://www.lagis-hessen.de/pnd/1066677581 [zuletzt abgerufen am 29.02.2024]. Zur Provenienz der Bibliotheksbestände allgemein siehe Wester, Roswitha/Herborn, Wolfgang: Institut für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande der Universität, in: Bernhard Fabian (Hrsg.): Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland, Hildesheim 2003, https://fabian.sub.uni-goettingen.de/fabian?Institut_Fuer_Geschichtliche_Landeskunde [zuletzt abgerufen am 13.05.2024].
[2] Vgl. aus der Fülle der Literatur zum Kölner Krieg bspw. Becker, Thomas: Der Alltag des Krieges. Das Rheinland im Kölner Krieg, in: Rutz, Andreas (Hg.), Krieg und Kriegserfahrung im Westen des Reiches 1568–1714 (Herrschaft und soziale Systeme in der Frühen Neuzeit 20), Göttingen 2016, S. 121–139.
[3] Weiterhin sei hier auf den Überblick von Michael Sikora verwiesen. Vgl. Sikora, Michael: Krieg um Kurköln, in: Geschichte in Köln 29 (1991), S. 49–82. Auf die reichsrechtlichen Implikationen weist Axel Gotthard hin: Vgl. Gotthard, Axel: ‚macht hab ehr, einen bischof abzusezen‘. Neue Überlegungen zum Kölner Krieg, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Kanonistische Abteilung 82 (1996), S. 270–325.
[4] Vgl. bspw. VD 16 K 1748, 1749, 1750, 1751, 1753.
[5] Vgl. bspw. Schulte, David: Das Herzogtum Westfalen und der Kölner Krieg. Die Rolle des Herzogtums in der Politik des Kölner Kurfürsten Gebhard Truchsess in den frühen 1580er Jahren, in: Rheinische Vierteljahrsblätter 86 (2022), S. 140–177, hier S. 166.
[6] Vgl. Behringer, Wolfgang: Im Zeichen des Merkur. Reichspost und Kommunikationsrevolution in der Frühen Neuzeit (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 189), Göttingen 2003, hier S. 318. Vgl. weiterhin die Dissertation von Pauly, Peter: Der Kölner Krieg (1582–1589) in der zeitgenössischen Geschichtsschreibung unter besonderer Berücksichtigung von Michael van Isselts “De bello Coloniensi libri quatuor”, Diss. masch. Bayreuth 2001.
[7] Behringer, Zeichen des Merkur, S. 318.
[8] Vgl. Schnurr, Eva-Maria: Religionskonflikt und Öffentlichkeit. Eine Mediengeschichte des Kölner Krieges (1582 bis 1590) (Rheinisches Archiv 154), Köln/Weimar/Wien 2009, hier S. 26–27.
[9] Vgl. Beaujean, Marion: Art.: Naubert, Benedikte, in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 757–758 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118586564.html#ndbcontent [zuletzt abgerufen am 07.03.2024].
[10] Vgl. dazu Matzigkeit, Rafaela: Agnes von Mansfeld im Spiegel der Geschichte und Literatur, in: Neuhaus-Koch, Ariane (Hg.), Der eigene Blick. Frauen-Geschichte und -Kultur in Düsseldorf, Neuss 1989, S. 147–158.
[11] Vgl. Matzigkeit, Agnes von Mansfeld, S. 155.
[12] Vgl. Matzigkeit, Agnes von Mansfeld, S. 155.
[13] Vgl. stellvertretend Brommer, Peter: Die Stadt- und Polizeiordnungen von Mayen von 1510, 1549 und 1557. Edition und Kommentierung, Mayen 2022; Iseli, Andrea: Krisenbewältigung im 17. Jahrhundert. Die Rolle der guten Policey, in: Schlögl, Rudolf/Hoffmann-Rehnitz, Philip R./Wiebel, Eva (Hgg.), Die Krise in der Frühen Neuzeit (Historische Semantik 26), Konstanz 2016, S. 147–167; Wüst, Wolfgang: Sex und „gute Policey“. Frühmoderne Ordnungen für Huren, Hebammen, Ehebrecher und Alkoholiker in Süddeutschland, in: Beiträge zur Rechtsgeschichte Österreichs (2019), S. 34–49.
[14] Vgl. den ausführlichen Forschungsüberblick bei Ajouri, Philip: Policey und Literatur in der Frühen Neuzeit. Studien zu utopischen und satirischen Schriften im Kontext Guter Policey (Studien und Dokumente zur deutschen Literatur und Kultur im europäischen Kontext 218), Berlin/Boston 2020, S. 6–28.
[15] Schwerhoff, Gerd: Die „Policey“ im Wirtshaus. Frühneuzeitliche Soziabilität im Spannungsfeld herrschaftlicher Normsetzung und gesellschaftlicher Interaktionspraxen, in: Melville, Gert/Rehberg, Karl-Siegbert (Hgg.), Dimensionen institutioneller Macht. Fallstudien von der Antike bis zur Gegenwart, Köln/Weimar/Wien 2012, S. 177–193.
[16] Härter, Karl: Die gute Policey im Reich als verbindendes Element der Landes- und Reichsgeschichte, in: Wüst, Sabine (Hg.), Schätze der Welt aus landeshistorischer Perspektive. Festschrift zum 65. Geburtstag von Wolfgang Wüst, St. Ottilien 2018, S. 3–12, hier S. 4.
[17] Vgl. Carl, Horst: Nachbarn auf Distanz. Brandenburg-Preußen und die Rheinlande im 17. und 18. Jahrhundert, in: Mölich, Georg/Pohl, Meinhard/Veltzke, Veit (Hgg.), Preußens schwieriger Westen. Rheinisch-preußische Beziehungen, Konflikte und Wechselwirkungen, Duisburg 2003, S. 1–26.
[18] Die Signaturen im Suchportal Bonnus der ULB sind jeweils in Klammern hinter den Titel angegeben.
[19] Vgl. https://www.igw.uni-bonn.de/fnzrlg/de/bibliothek/rara-bestaende [zuletzt abgerufen am 07.03.2024]
Zitierweise:
Dreßen, Samuel/Schulte David: Die rheinische Rara-Sammlung der Universität Bonn. Eine Fundgrube zur Medialität und Heterogenität „Kleiner Welten“ im vormodernen Rheinland, in: Histrhen. Rheinische Geschichte wissenschaftlich bloggen, 06.05.2024, http://histrhen.landesgeschichte.eu/2024/05/rheinische-rara-sammlung-universitaet-bonn-schulte-dressen