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Leben am und vom Rhein

Vortrag von: Richard Lange, Magdeburg

Der Rhein stellte in früheren Zeiten die Verbindungsachse von den Alpen bis zur Nordsee dar. Als besonderer Stromabschnitt wurde bereits damals der Mittelrhein begriffen, der aufgrund seiner naturräumlichen Gegebenheiten besondere Anforderungen u.a. an die Schifffahrt stellte und die Entwicklung der dortigen Städte maßgeblich beeinflusste. Dies prägte auch in nicht zu unterschätzender Weise das Leben der Bevölkerung. Doch wie sah der Alltag der Menschen am Mittelrhein aus? Wie lebten die „kleinen Leute“? Welchen Einfluss hatte die Lage am Rhein auf die Entwicklung der Siedlungen und auf ihre Einwohner?

Dies möchte der auf einer entstehenden Dissertation beruhende Vortrag untersuchen. Dabei werden mit St. Goar und St. Goarshausen zwei Städte vorgestellt, die in gewissem Maße beispielhaft für das Mittelrheingebiet sind: So ist St. Goar eine von vielen Städten, die sich durch eine rege Weinbautätigkeit, die frühe Einrichtung eines Zolls und die Beengung in ihrer räumlichen Ausdehnung aufgrund der Lage am Strom auszeichnet. Mit Einschränkungen in Bezug auf den Zoll gilt dies auch für St. Goarshausen.

Der Vortrag konzentriert sich auf in diesem Zusammenhang auf Berufe, die direkt vom Rhein abhängig waren. Dazu zählten neben dem Zollpersonal, den Kranbediensteten und den Fischern auch die Treidler, die Schiffe flussaufwärts bewegten, die Fährleute, die Pilger sowie die allgemeinen Schiffsleute und Händler. Für diese Gruppen soll der Alltag ihres Berufes nachgezeichnet werden. Das bunte Bild, das sich auf dem Rhein bisweilen bot, zeigt, in welcher nicht zu unterschätzenden Weise dieser Fluss das Leben und den Alltag der Menschen über die Jahrhunderte hinweg beeinflusste.

Der Eintritt ist frei. Auch Nichtmitglieder des VGKM sind herzlich willkommen! Weitere Informationen zu den öffentlichen Veranstaltungen des VGKM an jedem ersten Dienstag im Monat finden Sie unter www.landeshauptarchiv.de und www.vgkm.de [Diese Links zum Verein sind erloschen, Anm. d. Red. 12.12.2022].

 

Dienstag, 2. Mai 2017
18.00-19:30 Uhr (Eintritt frei)
Landeshauptarchiv Koblenz
Karmeliterstraße 1-3, 56068 Koblenz